*Das Angebot ist gültig bis zum 31.03.2025. Nettopreise, kein Abzug weiterer Rabatte möglich.
Artikel: Amalgamverbot ab dem 01.01.2025
Auswirkungen auf die Zahnmedizin
Ab dem 01.01.2025 tritt in der Europäischen Union ein umfassendes Verbot für die Verwendung von Amalgamfüllungen in Kraft. Dieses Verbot basiert auf der EU-Quecksilberverordnung (EU-Verordnung Nr. 2017/852), die den schrittweisen Ausstieg aus dem Einsatz von Amalgam zum Ziel hat, um Umwelt und Gesundheit besser zu schützen. Amalgamfüllungen bestehen zu etwa 50 Prozent aus Quecksilber, das bei unsachgemäßer Entsorgung sowohl Wasser, Boden als auch Luft schädigen kann. Die neue Regelung stellt Zahnärzte vor Herausforderungen, insbesondere im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Hintergrund des Amalgamverbots Die EU hat bereits im Jahr 2018 Einschränkungen für die Verwendung von Amalgamfüllungen eingeführt, z.B. für Kinder unter 15 Jahren sowie schwangere und stillende Frauen. Diese Regelung diente als erster Schritt zum kompletten Verbot, das nun zum Jahresbeginn 2025 umgesetzt wird. Ziel ist es, den Gebrauch von quecksilberhaltigen Materialien vollständig zu eliminieren und Alternativen wie Komposit oder Glasionomerzement stärker zu fördern.
Auswirkungen auf die Praxis Für Zahnärzte, die bisher Amalgam als Standardmaterial bei GKV-Patienten verwendet haben, stellt sich die Frage, wie mit der neuen Situation umgegangen werden soll. Bislang galt Amalgam als kostengünstige und robuste Lösung, die auch von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig erstattet wurde. Mit dem Wegfall von Amalgam als Füllungsmaterial müssen Praxen auf Alternativen umstellen. Dies betrifft nicht nur die Wahl der Materialien, sondern auch die Abrechnungsmöglichkeiten.
Abrechnungsempfehlung für Zahnärzte im GKV-Bereich Im GKV-System war Amalgam für Seitenzahnfüllungen bis zu diesem Zeitpunkt als Regelleistung anerkannt, d.h. vollständig von der Krankenkasse gedeckt. Ab dem 01.01.2025 müssen Zahnärzte die Abrechnung der neuen Materialien anpassen.
1. Füllungsalternativen und Abrechnungswege
Die naheliegende Alternative zu Amalgam sind Kompositfüllungen. Diese Füllungen werden jedoch, wenn sie im Seitenzahnbereich gelegt werden, bislang nicht vollständig von der GKV übernommen. Die Regelversorgung sieht hier weiterhin alternative, günstigere Materialien vor. Für Füllungen im Seitenzahnbereich (Prämolaren und Molaren) sollten Zahnärzte daher Glasionomerzement oder Kompomere als Regelleistung (BEMA Nr. 13a bzw. 13b) einsetzen und abrechnen. Diese Materialien gelten ab dem 01.01.2025 als Standardversorgung. Kompositfüllungen können hingegen nur über die private Vereinbarung (gemäß § 28 Abs. 2 SGB V) in Verbindung mit einer Mehrkostenregelung abgerechnet werden.
2. Abrechnung von Mehrkosten bei Kompositfüllungen
Wenn Patienten sich für eine höherwertige Versorgung mit Kompositfüllungen entscheiden, kann dies nur über die Mehrkostenvereinbarung geschehen. Die Zahnärzte müssen die Patienten darüber aufklären, dass Komposit im Seitenzahnbereich nicht als GKV-Regelleistung gilt, und es müssen vor Beginn der Behandlung schriftliche Vereinbarungen getroffen werden.
Die Abrechnung läuft hierbei zweigleisig:
Die Kosten für die Grundversorgung (entsprechend einer einfachen Füllung aus Glasionomerzement oder Kompomer) übernimmt die GKV, diese wird über den BEMA-Positionen 13a und 13b abgerechnet. Die zusätzlichen Kosten für die höherwertige Kompositfüllung werden direkt mit dem Patienten nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) abgerechnet.
3. Neue Dokumentationsanforderungen
Mit der Umstellung auf neue Materialien und Abrechnungswege wird es auch wichtiger, die Dokumentation in der Patientenakte anzupassen. Es sollte genau festgehalten werden, welches Material verwendet wurde und ob eine Mehrkostenvereinbarung mit dem Patienten getroffen wurde. Dies hilft nicht nur bei der korrekten Abrechnung, sondern kann auch bei möglichen Nachfragen durch die Kassenärztliche Vereinigung relevant sein.
Fazit
Das Amalgamverbot ab dem 01.01.2025 markiert einen bedeutenden Wandel in der zahnmedizinischen Versorgung. Zahnärzte müssen sich auf neue Materialien und veränderte Abrechnungsstrukturen einstellen, insbesondere im Bereich der GKV. Die genaue Kenntnis der Regelversorgung und der möglichen Mehrkostenabrechnungen ist dabei entscheidend, um Patienten weiterhin optimal zu versorgen und dabei wirtschaftlich korrekt zu arbeiten. Die Patientenaufklärung spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle, da sie sicherstellt, dass alle Beteiligten die Unterschiede zwischen Regelleistung und höherwertigen Füllungen verstehen.
Sollten Sie noch Fragen zu diesem Thema haben oder wünschen Sie eine Schulung zu den Abrechnungsmöglichkeiten oder benötigen Sie Unterstützung bei der Umsetzung in Ihrer Praxisverwaltungssoftware, sprechen Sie uns gerne an.
Über unseren M+W Dental Abrechnungsservice erstellen wir Ihnen gerne ein ganz individuelles Angebot für diesen Service.
Unsere Expertin hilft Ihnen gerne weiter:
Christina Escher Leiterin Abrechnungsservice Betriebswirtin der Zahnmedizin ZMV/Praxismanagerin
30 jährige Berufserfahrung im Bereich der Abrechnung
Welchen Vorteil bietet 3M™ Filtek™ One Bulk Fill Komposit im Vergleich zu schichtweise aufgetragenen Kompositen?
Der Hauptvorteil ist das signifikant vereinfachte und beschleunigte Einbringen in nur einem Schritt bei Restaurationen der Klasse I und der Klasse II. Zudem hat eine simulierte In-vitro-Anwender-Studie gezeigt, dass es bei der Verwendung von Filtek One Bulk Fill Komposit bei Restaurationen der Klasse II im Vergleich zu mittels Schichttechnik applizierten Universalkompositen zu signifikant weniger Defekten des approximalen Rands kommt.
Was sind Kontrastverhältnis und Opazität?
Das Kontrastverhältnis ist die Messung des Materials, durch die ermittelt wird, wie opak oder transluzent ein Material ist. Je höher das Kontrastverhältnis ist, desto höher ist die Opazität. Das durchschnittliche Kontrastverhältnis für die fünf Farben von Filtek Bulk Fill Seitenzahnkomposit ist 43, während das durchschnittliche Kontrastverhältnis für die fünf Farben von Filtek One Bulk Fill Komposit bei 51 liegt. Somit weist Filtek One Bulk Fill Komposit eine höhere Opazität auf.
Warum ist die Opazität wichtig?
Bei größeren Restaurationen im Seitenzahnbereich und Restaurationen mit darunter liegenden Flecken könnte ein Material bei zu hoher Transluzenz gräulich wirken, oder die Flecken könnten durchscheinen. Aus diesem Grund lässt sich in diesen Situationen durch ein Material mit stärkerer Opazität eine bessere Ästhetik erreichen. Die höhere Opazität von Filtek One Bulk Fill Komposit liegt tatsächlich im Bereich der Opazität von zahlreichen herkömmlichen Universalkompositen und bietet dem Zahnarzt damit eine effiziente Alternative für Restaurationen im Seiten- und im Frontzahnbereich.
Warum kann Filtek One Bulk Fill Komposit mittels Bulk Fill Technik in Kavitäten der Klasse I und der Klasse II eingebracht werden?
Die einzigartigen AFM- und AUDMA-Monomere sorgen für eine Stressminderung während des Aushärtens und ermöglichen das Einbringen in nur einer Schicht. Das intelligente Opazitätsmanagement ermöglicht eine Aushärtetiefe einzelner Schichten von 4 und 5 mm bei Befolgung der empfohlenen Aushärtungsprotokolle. Das hervorragende Handling des Materials ermöglicht beim Einbringen mittels Bulk Fill Technik eine ebenso hervorragende Adaption an die Kavitätenwände.
Was ist der Unterschied zwischen 3M™ Filtek™ One Bulk Fill Komposit und 3M™ Filtek™ Bulk Fill Seitenzahnkomposit?
Filtek One Bulk Fill Komposit wurde für mehr Opazität entwickelt und ist somit eine ästhetischere Version von Filtek Bulk Fill Seitenzahnkomposit, die damit auch weiterhin über all die hervorragenden Leistungsmerkmale des Produkts (Lieferung, Handhabung, Adaption, Aushärtetiefe und physikalische Eigenschaften) verfügt. Zahnärzte, die Filtek One Bulk Fill Komposit im klinischen Einsatz angewendet haben, haben die Ästhetik besser bewertet als die Ästhetik ihrer aktuellen Bulk Fill Materialien (einschließlich Filtek Bulk Fill Seitenzahnkomposit).
Verfügt Filtek One Bulk Fill Komposit noch über alle anderen Eigenschaften von Filtek Bulk Fill Seitenzahnkomposit?
Ja, Filtek One Bulk Fill Komposit wurde so entwickelt, dass eine Abdeckung derselben Eigenschaften, Indikationen und Merkmale wie von Filtek Bulk Fill Seitenzahnkomposit sichergestellt ist. Es kann daher als direkter Ersatz dienen.
Was ist der Unterschied zwischen Polymerisationsschrumpfung und Polymerisationsstress?
Mit Polymerisationsschrumpfung wird der Volumenschrumpf des Komposits durch die Schrumpfung während des Aushärtungsprozesses bezeichnet. Polymerisationsstress ist die gemessene Auswirkung auf die Schnittstelle von Komposit, Adhäsiv und Zahn als Folge der -Schrumpfung des Komposits während des Aushärtens. Der Polymerisationsstress ist eine Funktion der Schrumpfung und anderer Eigenschaften des Kompositmaterials und nicht nur die tatsächliche Schrumpfung selbst. Der Polymerisationsstress wird mit Hilfe der Höckerdeflexionsmethode bestimmt und ist eher ein Indikator für tatsächliche klinische Platzierungsprobleme. Warum
Warum ist ein geringer Polymerisationsstress so wichtig?
Der Polymerisationsschrumpfungsstress kann zu einem Versagen des Adhäsivs zwischen Zahn und Komposit beitragen, das zu postoperativer Sensitivität, Randspaltbildungen und Randverfärbungen führen kann. Wenn es zu keinem Versagen der Haftung kommt, kann der Polymerisationsstress eine Fraktur des Schmelzes neben der Oberfläche der Kavität verursachen, die im Laufe der Zeit zu einem Verschleiß der Klebefuge beitragen kann. Der Polymerisationsstress kann zudem eine Einwärtsdeflexion der Höcker bei Restaurationen der Klasse II zur Folge haben.
Wie helfen die Monomere in Filtek One Bulk Fill Komposit bei der Minderung des Polymerisationsstresses?
Filtek One Bulk Fill Komposit enthält zwei neuartige Methacrylatmonomere, die synergistisch zusammenwirken, so dass es zu einer Minderung des Polymerisationsstresses kommt. Ein Monomer, ein ar omatisches Dimethacrylat (AUDMA) mit hohem Molekulargewicht, sorgt für eine Abnahme der Anzahl der reaktiven Gruppen im Kunststoff. Dies hilft dabei, das volumetrische Schrumpfen und die Sprödheit der sich entwickelnden und der fertiggestellten Polymermatrize – beides Aspekte, die zur Entwicklung von Polymerisationsstress beitragen – zu mindern. Das zweite neuartige Methacrylat repräsentiert eine Klasse von Verbindungen mit dem Namen Additional- Fragmentation-Monomere (AFM). Während der Polymerisation wird AFM in das entstehende Polymernetzwerk eingebaut und bildet Vernetzungen zwischen benachbarten Polymerketten. AFM enthält eine dritte reaktive Stelle, die sich durch einen Fragmen tationsprozess während der Polymerisation öffnen kann. Dieser Prozess sorgt für die Entspannung des entstehenden Netzes und führt so zu einer Minderung des Stresses. Die Fragmente behalten jedoch die Fähigkeit, miteinander oder mit anderen reaktiven Stellen des entstehenden Polymers zu reagieren. Auf diese Weise ist eine Minderung des S tresses unter Beibehaltung der physikalischen Eigenschaften des Polymers möglich.
Handelt es sich um ein nanogefülltes Material?
Für das Füllersystem wird dieselbe Nanofüllertechnologie verwendet wie für 3M™ Filtek™ Supreme XTE Composite – eine Kombination aus silanbehandelten Nanoclustern und individuellem silanbehandeltem Nano-Siliziumdioxid und Nano-Zirkoniumoxid. Darüber hinaus enthält es zur Verbesserung der Röntgenopazität Ytterbiumtrifluorid im Nanobereich.
Wie sieht die Röntgenopazität im Vergleich zu anderen Kompositen von 3M aus?
3M™ Filtek™ One Bulk Fill Komposit und 3M™ Filtek™ Bulk Fill Seitenzahnkomposit weisen eine höhere Röntgenopazität als unsere anderen Kompositmaterialien auf. Dieser hohe Grad der Röntgenopazität wird durch die Einbindung von Ytterbiumtrifluorid erreicht.
Warum wird Filtek One Bulk Fill K omposit als BPA-freies Dentalmaterial beschrieben?
Das BisGMA-Monomer, das in anderen 3M Kompositen verwendet wird, wurde durch ein Dimethacrylat ersetzt, das kein Bisphenol A enthält. Durch diese Maßnahme soll die S tressminderung während der Polymerisation maximiert werden.
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